Anmeldestart für Hochschulwochen mit "analogen Akzenten"
Ab sofort kann man sich für die heurigen "Salzburger Hochschulwochen" anmelden und Anfang August kostenlos an einem Programm-Mix aus Podcasts, Videos und Live-Veranstaltungen in Salzburg teilnehmen. Das teilte Hochschulwochen-Obmann Prof. Martin Dürnberger am Dienstag in einer Aussendung mit. Corona-bedingt werde zwar auch heuer ein großer Teil des sonst siebentägigen Programms in verkürzter Form digital als "Smarte Sommerbrise" stattfinden; darüber hinaus gebe es aber auch einige "analoge Akzente", verwies Dürnberger etwa auf die Verleihung des "Theologischen Preises" am 4. August an P. Klaus Mertes, einen Festgottesdienst mit Erzbischof Franz Lackner im Salzburger Dom (8. August), eine Buchpräsentation am 5. August sowie einen Empfang in die Prälatur der Erzabtei St. Peter (6. August).
Das Gesamtprogramm steht heuer unter dem Titel "Was hält uns (noch) zusammen? Über Verbindlichkeit und Fragmentierung". Interdisziplinär beleuchtet wird dieses Thema vor allem in den Podcasts, die ab dem 5. August für die Teilnehmer der Hochschulwoche versendet bzw. veröffentlicht werden. Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner von Obmann Dürnberger werden dabei u.a. der Ökonom Gabriel Felbermayr (Kiel), die Soziologin Kyoko Shinozaki (Salzburg) sowie die Neutestamentlerin Christina Maria Kreinecker (Leuven) sein.
"Theologischer Preis" an P. Klaus Mertes
"Hybrid", d.h. sowohl live vor Ort als auch übertragen via Live-Stream, findet indes am 4. August (19.30 Uhr) die Verleihung des "Theologischen Preises" an P. Klaus Mertes statt. Die renommierte Auszeichnung würdigt das Lebenswerk Mertes, der dadurch bekannt wurde, dass er 2010 als damaliger Schulleiter des Berliner Canisius-Kollegs einen Missbrauchsskandal öffentlich gemacht hatte. Dies löste in Folge eine große Debatte über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche aus und führte zur Aufdeckung weiterer Fälle auch in nicht-kirchlichen Einrichtungen. Die Laudatio wird der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, halten.
Am 5. August findet weiters live die Präsentation des neuen Bandes "Perspektiven für eine lebenswerte Gesellschaft. Zum Beitrag des Christlichen vor Ort" in der Salzburger Bibliotheksaula statt. Die Autoren Simon Ebner, Alois Halbmayr und Josef P. Mautner werden dabei ab 19 Uhr mit anderen Experten in einen Dialog treten, heißt es in der Programmankündigung.
Tags darauf lädt der Erzabt von St. Peter, Korbinian Birnbacher, zu einem Empfang in die Prälatur der Erzabtei (Beginn: 19 Uhr). Im Rahmen des Empfangs wird der Salzburger Historiker Christoph Brandhuber Einblicke in die Geschichte der Salzburger Hochschulwochen liefern, die in diesem Jahr ihr 90-Jahr-Jubiläum feiern.
"Analog" und vor Ort im Salzburger Dom findet außerdem der traditionelle Abschluss der Salzburger Hochschulwochen statt: Der Festgottesdienst am Sonntag, 8. August (Beginn: 10 Uhr), mit Erzbischof Franz Lackner. Die Predigt wird der Grazer Franziskaner-Pater Willibald Hopfgartner halten.
Eine Anmeldung zu den genannten "analogen Akzenten" ist per Mail an office-shw@sbg.ac.at nötig. Die Anmeldung zu den sonstigen Programmangeboten der heurigen "Salzburger Hochschulwochen" ist kostenlos über die Website www.salzburger-hochschulwochen.at möglich.
Tradition seit 1931
Die "Salzburger Hochschulwochen" fanden 1931 zum ersten Mal statt. Ihr Ziel ist es, ein universitäres, interdisziplinäres Forum zu bilden, in dem sich die Theologie dem Dialog über aktuelle Fragen mit säkularen Wissenschaften stellt. Jährlich locken sie bis zu 1.000 Interessierte aus dem gesamten deutschen Sprachraum nach Salzburg. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Salzburger Äbtekonferenz der Benediktiner, dem Katholischen Hochschulwerk Salzburg, der Görres-Gesellschaft, der Katholischen Akademikerverbände Deutschlands und Österreichs sowie dem Forum Hochschule und Kirche der Deutschen Bischofskonferenz organisiert. Seit fünf Jahren sind die Hochschulwochen eine Veranstaltungsreihe der Theologischen Fakultät und als solche integriert in die Universität Salzburg.
Quelle: Kathpress