
PD Dr. Claudia Paganini
Vorlesung | 6. August
Digitale Verwundbarkeit: Medienethik in Zeiten von Fake News, Hatespeech und polarisierten Debatten
Diskussion | 7. August
Gemeinsam mit Prof. Tuulia Ortner (Salzburg), Raffaela Schaidreiter (Brüssel), Moderation: Elisabeth Höftberger, Salzburg
Abstract
Wenn der öffentliche Diskurs von Falschinformationen durchzogen ist, Menschen in ihrer Online-Kommunikation Hass und verbale Gewalt erleben oder sich in ihren Filterblasen gegen abweichende Positionen immunisieren, zeigt sich die Verletzlichkeit digitaler Gesellschaften. Doch diese Verwundbarkeit hat nicht nur mit konkreten Herausforderungen zu tun, sondern auch damit, dass Kollektive sich in Zeiten von Medienumbrüchen in einem Zustand der emotionalen Überreizung befinden. Da sie noch zu wenig Gewohnheiten etablieren konnten, mit den neuen Medien sinnvoll umzugehen, stellt sich für Einzelne wie für Gruppen die Ressourcenfrage. Die Folgen sind Stress, ein Gefühl der Überforderung und eine höhere Anfälligkeit für Komplexität reduzierende Erklärungen.
Biografische Notizen
- Geboren 1978 in Innsbruck
- Studium der Philosophie und Theologie in Innsbruck und Wien
- 2005 Promotion sub auspiciis praesidentis in Kulturphilosophie
- 2018 Habilitation zu Werten in der Medienethik, ausgezeichnet mit dem Pater Johannes Schasching SJ-Preis.
- Berufliche Stationen in Mailand, Athen, Zagreb und Limerick.
- 2021-2024 Professorin für Medienethik an der HFPH München,
- Sprecherin der Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik der DGPuK,
- Mitglied verschiedener Ethikkommissionen.
- Seit Herbst 2024 Privatdozentin an der Universität Innsbruck