Benedictine Banter
P. Jakob Auer OSB | Stift St. Peter
Gespräche und exklusive Führungen für Studierende (bis 30 Jahre) in der Erzabtei St. Peter
Gemeinsam mit Br. Wolfgang Sigler
2. / 4. / 5. August
13.30 Uhr - 14.15 Uhr
Stiftshof St. Peter
Gemeinsam mit Br. Wolfgang Sigler
2. / 4. / 5. August
13.30 Uhr - 14.15 Uhr
Stiftshof St. Peter
Während der Mittagspause gibt es drei Mal die Möglichkeit, mit zwei jungen Mönchen ins Gespräch zu kommen, die thematische Impulse geben. Die Gruppe geht dann jeweils gemeinsam zu ausgewählten Orten, die nicht ohne weiteres öffentlich zugänglich sind.
| Dienstag: Altes Wissen im Heute |
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Inwiefern hat ein Text wie die Benediktsregel, verfasst im 6. Jahrhundert nach Christus, heute überhaupt noch Relevanz? Gelten innerhalb der Ordenslandschaft die Benediktiner mit ihren Wahlen und Gremien noch am ehesten als demokratisch, bleiben bei genauerer Lektüre ihrer Regel einige Fragen offen. Von durchsuchten Betten bis hin zu Züchtigungsrechten wirken manche Passagen ordentlich aus der Zeit gefallen. Welches Wissen bleibt relevant? Was kann getrost in die Mottenkiste und warum? |
| Donnerstag: Erfahrungswissen im beständigen Wandel |
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"Wir kennen das aus Erfahrung" - die discretio wird in der Benediktsregel hochgeschätzt. Sie lässt sich verstehen als Wissen um das rechte Leben und Maß, das von Erfahrung in der klösterlichen Lebensweise gesättigt ist. Der Wert von Lebenserfahrung steht vor dem Hintergrund der Beschleunigungsgesellschaft aber in Frage. Da gilt es, eine tragfähige Vision zu entwickeln, irgendwo zwischen einer unreifen Haltung, die das Alte gar nicht schätzen kann, und dem Sich-Weg-Träumen in die gute alte Zeit. |
| Freitag: Wissen um das Unausweichliche – Memento Mori |
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Gedenke, dass du sterben wirst. Vergänglichkeit und Tod wurden der modernen Gesellschaft, deren Alltag gern um sie vergessen wollte, sowohl durch die Coronakrise als auch die neuerlichen Kriegswirren wieder deutlich vor Augen gestellt. Wer in einer alternden Gemeinschaft lebt, ist dagegen mit Krankheit und Sterben immer wieder konfrontiert. Wem würde ein Todesfall gleichgültig sein? Dennoch geht etwas von der Außergewöhnlichkeit und damit dem Schrecken verloren. Wer zudem aus der christlichen Hoffnung zu leben vermag, für den ist – genau besehen – das Sterben kein Grund zur Aufregung. |