
Prof. Dr. Tuulia Ortner
Vorlesung | 6. August
Höhenflug oder Abgrund? Wie Führung inspiriert – oder auch erschöpfen kann
Diskussion | 7. August
"Eine Kirche, die mehr leben lässt?!"
Gemeinsam mit PD Claudia Paganini (Innsbruck), Raffaela Schaidreiter (Brüssel), Moderation: Elisabeth Höftberger, Salzburg
Abstract
Seit Jahrhunderten wird der Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen und strategischen Ansätzen auf erfolgreiche Führung diskutiert und in den letzten Jahrzehnten systematisch erforscht. Studien zeigen, dass bestimmte Verhaltensweisen in der Führung nachweislich mit höherer Produktivität, größerer Zufriedenheit und möglicherweise sogar besserer Gesundheit der Mitarbeitenden verbunden sind. Gleichzeitig deuten Befunde darauf hin, dass Menschen Schwierigkeiten haben, kompetente Führungspersonen zuverlässig zu erkennen, und sich stattdessen häufig von spezifischen Merkmalen beeinflussen lassen.
In diesem Zusammenhang ist in den letzten Jahren das Konzept destruktiver oder toxischer Führung verstärkt in den Fokus gerückt – insbesondere die sogenannte "Dunkle Triade der Persönlichkeit", bestehend aus Narzissmus, Psychopathie und Machiavellismus. Dies wirft die Frage auf, ob erfolgreiche Führung in der Praxis möglicherweise Elemente aus den dunklen Seiten der menschlichen Psyche erfordert.
Biografische Notizen
- Geboren 1977 in Langen (Hessen).
- Studium der Psychologie und Promotion als Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften an der Universität Wien
- Postdoc an der Freien Universität Berlin (2005-2007)
- Vertretungsprofessorin an der Humboldt Universität zu Berlin (2007-2008),
- Juniorprofessorin (2008-2011) und Universitätsprofessorin (2001-2012) an der Freien Universität Berlin.
- Seit 2012 Leiterin der Abteilung Psychologische Diagnostik am Fachbereich Psychologie der Universität Salzburg.
- Verleihung des Alfred Binet Preises der Deutschen Gesellschaft für Psychologie für ihre Arbeiten zur Qualitätsentwicklung in der Psychologischen Diagnostik (2023).